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Hohenberg

Kulturkaffee: „Porzellan – Echt oder Falsch?“ Mittwoch, 22. Mai 2024, 14 Uhr, Porzellanikon Hohenberg a.d. Eger


Plagiate sind keine neue Erfindung! Schon im 18. und 19. Jahrhundert wurde unter den Porzellanmanufakturen fleißig kopiert, nachgeahmt und gestohlen. Was lag näher, als das zu produzieren, was sich bei anderen bereits als Verkaufsschlager bewährt hatte? Ob Form oder Dekor, selbst vor Markennamen schreckte man nicht zurück. Bekanntestes Beispiel ist das beliebte blaue Zwiebelmuster, das früher in fast jedem Haushalt zu finden war und erstmals in der weltberühmten Porzellanmanufaktur Meissen entstand. Meissener Porzellan wurde oft kopiert und nachgeahmt, denn es stand für höchste Qualität und vollendete Porzellankunst. Da man sich vor allem mit Tradition schmücken wollte, wurde auch Porzellan aus der zweitältesten europäischen Porzellanmanufaktur in Wien gefälscht. Ebenso französisches Porzellan aus der Königlichen Manufaktur in Sèvres wurde oft kopiert. Die Produkte aus Sèvres waren zunächst in der höfischen Gesellschaft Frankreichs sehr gefragt. Auch außerhalb dieser illustren Kreise wollte man sich mit dem königlichen Porzellan schmücken und ahmte den Stil nach.

Die Geschichte der Porzellanfälschungen ist lang und spannend, denn sie zeigt, dass die Porzellanhersteller vor nichts zurückschreckten. Erst nach und nach wurde ihnen per Gesetz ein gewisser Riegel vorgeschoben. In einer kurzweiligen Führung mit Sammlungsleiterin Maren Pilger erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in ein Thema, das nicht nur beim Porzellan bis heute hochaktuell ist. Bei Kaffee und Kuchen tauschen sich die Museumsgäste mit der Porzellanexpertin weiter über das Thema aus und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

Teilnahmekosten: 6,00 Euro für Führung sowie Kaffee und Kuchen zzgl. Museumseintritt von 3,00 Euro. Wir bitten um Anmeldung unter besuchercenter(at)porzellanikon.org oder per Telefon unter 09287 918000.