Porzellanikon erwirbt eine extravagante Vase mit einem ungewöhnlichen Namen
Bei der am 13. August 2023 zu Ende gegangenen Studioausstellung des bekannten, tschechischen Porzellankünstlers Jiří Kožíšek erwarb das Porzellanikon ein besonderes Porzellanobjekt mit einem ungewöhnlichen Namen. „Vzrušená“ heißt übersetzt „Eine geile Vase“.
Jiří Kožíšek war Gewinner des Jurypreises, der ihm letztes Jahr im Rahmen des Porzellanmarktes in Hohenberg verliehen wurde. Bei der Erwerbung handelt es sich um eine 2023 entstandene Vase, von der die Hauptkuratorin für die Kunst- und Kulturgeschichte des Porzellans im Porzellanikon, Petra Werner sich angesprochen fühlte. „Die am Korpus mit unzähligen, spitzen Elementen übersäte Vase wirkt provokant und verursacht ein leichtes Schaudern und Zittern“, sagt die Porzellanexpertin. „Die Vase scheint wie unter einer elektrischen Spannung zu stehen. Die spitzen Elemente, die angarniert sind, erinnern an unter Strom aufgerichtete Stacheln und vermitteln so den Eindruck von plötzlicher, unerwarteter, unkontrollierter Bewegung.“ Genau das findet die Kuratorin so interessant, da eine gegensätzliche Spannung zwischen der in der Vase enthaltenen Bewegung und der Härte und Unbeweglichkeit des Porzellans spürbar wird.
Der Künstler selbst interpretiert die vielen, spitzen Elemente auf seiner Vase als feine Härchen auf der Haut, die sich in einem positiv-besetzen, emotionalen Moment, einem Gänsehautmoment, aufstellen. Die deutsche Übersetzung des Titels „Eine geile Vase“ findet er daher vollkommen passend, da der Titel auf einen Moment anspielt, der eine starke, angenehme, emotionale Reaktion hervorruft. Dem tschechischen Porzellankünstler gefällt es, mit seinen Objekten auch humorvolle Reaktionen bei seinem Publikum auszulösen.
Die Kuratorin ist davon überzeugt, dass diese extravagante Vase bei den Besuchern des Porzellanikon vielfältige Assoziationen und Reaktionen hervorrufen wird. Sie würde sie daher sehr gern anderen Porzellanobjekten gegenüberstellen. Denn auch aus den 1980er- und 1990er-Jahren stammen Porzellanobjekte, die mutige und ungewöhnliche Formen aufweisen.
Mit dem Kauf dieser Vase setzt das Porzellanikon das Konzept der „Interventionen“ in der Dauerausstellung im Porzellanikon Hohenberg fort, bei denen ältere Porzellanobjekte mit Objekten jüngeren Datums in Verbindung gesetzt werden.
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