STAATSMINISTER DR. LUDWIG SPAENLE ERÖFFNET JUBILÄUMSAUSSTELLUNG ROSENTHAL – EIN MYTHOS. ZWEI MÄNNER SCHREIBEN GESCHICHTE
In der Ausstellung im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan treffen eine Fülle von außergewöhnlichen Porzellanstücken und zwei erlebnisreiche Biografien aufeinander.
Im Rahmen eines Festakts im Porzellanikon Selb eröffnete am Freitagabend der Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, die große Jubiläumsausstellung. Der Staatsminister würdigte in seiner Ansprache vor rund 450 Gästen die Ausstellung: „Philipp Rosenthal sen. und Philip Rosenthal jun. haben als Visionäre weit über den Standort ihrer ersten Produktionsanlage im oberfränkischen Selb hinaus Industrie- und Porzellangeschichte geschrieben. Ihr Name steht weltweit für hochwertige Porzellanerzeugnisse. Die beiden Persönlichkeiten verdienen es, dass sich das Staatliche Museum für Porzellan intensiv mit ihrer Biographie und ihrem Werk, aber auch der Arbeit und dem Alltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der weltweit bekannten Firma Rosenthal auseinandersetzt. Deshalb freue ich mich über diese Sonderausstellung.“
Ferner richteten auch Dr. Günther Denzler, Bezirkstagspräsident von Oberfranken und Stiftungsrat der Oberfrankenstiftung, Pierluigi Coppo, Geschäftsführer der Rosenthal GmbH, und für die Familie Rosenthal Shealagh de Beurges Rosenthal ihre Grußworte an die Gäste.
Die Jubiläumsausstellung an den Standorten Hohenberg an der Eger und Selb widmet sich bis zum 13. November 2016 zwei herausragenden Persönlichkeiten: Philip Rosenthal jun., der in diesem Jahr 100 geworden wäre, und seinem Vater Philipp Rosenthal sen., der vor 125 Jahren mit einer eigenen Porzellanproduktion begann. Durch ihre Arbeit, ihr Geschick und ihre Intuition prägten sie maßgeblich den Erfolg der Firma Rosenthal. Die bislang größte Ausstellung zu Rosenthal dokumentiert die Geschichte der beiden Männer mit alltäglichen und herausragenden Porzellanen sowie noch nie gezeigtem Archivmaterial, darunter Skizzenbüchern und Fotos, an insgesamt drei Schauplätzen und auf einer Gesamtfläche von rund 1250 Quadratmetern.
Museumsdirektor Wilhelm Siemen unterstrich in seiner Begrüßungsrede eine wichtige Antriebskraft der Rosenthals: „Visionäres Denken, gepaart mit rationalem Vorgehen zum Umsetzen der Ziele, diese Kombination macht Großes möglich. Dies entspricht auch unserem Credo. Ein Museum muss im Hier und Heute verankert sein – als Partner und Begleiter einer lebendigen und sich positiv entwickelnden Branche.“
Anlässlich der Jubiläumsausstellung wurde die Rosenthal-Abteilung am authentischen Ort, einem Brennhaus der 1969 stillgelegten Rosenthal-Fabrik in Selb, neu konzipiert. Hier zeichnen neben einer Fülle von Porzellanstücken, historische Zeugnisse aus der bewegten Firmengeschichte die Entwicklung des Unternehmens zum Weltkonzern nach und geben über außergewöhnliche Präsentationen und Medienstationen spannende Einblicke in das Leben und Wirken der beiden Männer. Petra Werner, verantwortliche Hauptkuratorin, freut sich über die gelungene Neupräsentation, die dauerhaft im Porzellanikon zu sehen sein wird: „Als Kuratorin hatte ich das Glück aus einem einmaligen Fundus von Objekten des Rosenthal Produkt-Archives und der Sammlung des Porzellanikons schöpfen zu können. Für die besonderen und teilweise einzigartigen Exponate wurde daher auch eine außergewöhnliche Art der Präsentation gewählt.“
Das Porzellanikon besitzt die größte und bedeutendste Sammlung deutschen Porzellans. Hierzu zählt auch das Produktarchiv der Firma Rosenthal, das Dank der Oberfrankenstiftung als Dauerleihgabe im Porzellanikon aufbewahrt werden kann. Neben Exponaten aus dem Rosenthal-Produktarchiv und der Sammlung des Porzellanikons wird die Schau durch einige Privatleihgaben, unter anderem der Familie Rosenthal, ergänzt.
- Fichiers :
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