Jahreshauptversammlung des „Fördervereins Porzellanikon Selb und Hohenberg a.d. Eger e.V.“ im Porzellanikon Selb
Am Freitag, den 20. Oktober 2023 fand im Porzellanikon Selb die Jahreshauptversammlung des „Fördervereins Porzellanikon Selb und Hohenberg a.d. Eger e.V.“ statt. Für alle interessierten Mitglieder wurde zuerst eine Kuratorenführung in der Sonderausstellung „Klo & Co. Sanitärkeramik vom Plumpsklo bis zur Hightech-Toilette“ angeboten. Sie erfolgte diesmal als Dialog-Führung, da Kathleen Klötzer, Kuratorin für die Wirtschafts-, Technik-, und Sozialgeschichte sowie Christoph Neeb, Kurator für Technische Keramik gemeinsam durch die sehr erfolgreiche Sonderschau führten. Anhand von ausgewählten Exponaten unterhielten sie die Vereinsmitglieder mit skurrilen und witzigen Informationen zur Kulturgeschichte der Toilette. Dabei wurde auch viel gelacht, da die Ausstellung sich auf eine humorvolle Weise dem Thema der Sanitärkeramik widmet.
Nach der Führung für die Mitglieder begann die Jahreshauptversammlung, die durch die Vereinsvorsitzende Rosemarie Döhler offiziell eröffnet wurde. Zuallererst gab die Vorsitzende die Namen der Geehrten bekannt, die dem Förderverein bereits seit vielen Jahren verbunden sind. Es handelt sich hierbei um Helmut Resch, Hans Joachim Schellenberger, Jürgen Flögel, Hans Pfeiffer.
Die Vorsitzende berichtete über die jüngsten Aktivitäten des Museumsvereins. Dazu gehört z.B. der Porzellanladen „Scherbenglück“, der im März 2023 eröffnet wurde und in dem der Förderverein gespendete Porzellane zum Verkauf anbietet. Die Einnahmen aus dem Porzellanverkauf kommen dem Museum zugute. Der ehrenamtlich geführte Porzellanladen befindet sich in der Selber Innenstadt, ist samstags geöffnet und aufgrund seiner Lage ein Anziehungspunkt für zahlreiche Interessierte.
Die beliebte Kabarett-Reihe „Live im Porzellanikon“, die von der Vorsitzenden Döhler organisiert und betreut wird, geht nach einer coronabedingten Pause wieder an den Start. Neben erstklassiger Unterhaltung für Gäste genießt die Veranstaltung einen guten Ruf auch in der Künstlerszene und wird vom Förderverein weiter unterstützt.
Auf eine Vorstellung des Kassen- und Prüfberichts folgte die Entlastung des Vorstands und anschließend der Bericht von Anna Dziwetzki, Museumsdirektorin des Porzellanikon über die Museumsveranstaltungen seit der letzten Jahreshauptversammlung. Zu den großen Sonderausstellungen gehören „Klo & Co. Sanitärkeramik vom Plumpsklo bis zur Hightech-Toilette“ im Porzellanikon Selb sowie „Luxus, Wellness, Porzellan – Ein Tag im böhmischen Kurbad“ im Porzellanikon Hohenberg a.d. Eger. Es folgte der Bericht über weiteren Präsentationen wie die Studioausstellung des Karlsbader Porzellankünstlers Jiří Kožíšek, die neu eingerichtete Präsentation der Sammlung HGM in der Studiensammlung sowie eine Sonderschau, die in der Porzellanmanufaktur Herend in Ungarn veranstaltet wurde und an der sich das Porzellanikon beteiligte. Aufgrund vielseitiger Begleitangebote wie Vorträge, Führungen und Themennachmittage zogen die diesjährigen Sonderausstellungen an beiden Standorten viele Besucherinnen und Besucher an. Dziwetzki stellte neue Besucherangebote und Veranstaltungen vor und kündigte bereits weitere Projekte und Vorhaben an, die 2024 realisiert werden.
Der 1985 gegründete „Förderverein Porzellanikon Selb und Hohenberg a.d. Eger“ zählt fast 250 Mitglieder. Mit ihren vielfältigen Aktivitäten haben die Museumsfreunde den Aufbau des Porzellanikon von einst 300 m² Ausstellungsfläche zum größten seiner Art in Europa mit 10.000 m² begleitet. Der Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützliche Zwecke und unterstützt das Museum bei Ausbau, Pflege und Instandhaltung, dazu gehören z.B. Ausstellungen und Publikationen. So finanzierte der Verein im letzten Berichtsjahr die Umgestaltung der Studiensammlung im Porzellanikon Hohenberg a.d. Eger und unterstützte das Museum bei der Herausgabe des Katalogs zur Sonderausstellung „Unikate erzählen. Künstlerisches Meissen 1970-2010“. Bereits seit vielen Jahren ermöglicht der Förderverein Schulkindern den Besuch des Porzellanikon, indem er einen Teil der Busreisekosten für die Schulklassen übernimmt. Museumsdirektorin Dziwetzki bedankte sich beim Förderverein für die gute Zusammenarbeit und für die Unterstützung der Projekte, die ohne dessen Hilfe nicht möglich gewesen wären.
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