Anna Dziwetzki wird neue Direktorin des Porzellanikons
Anna Dziwetzki wird neue Direktorin des Porzellanikons
Kunstminister Bernd Sibler gibt neue Leiterin des Staatlichen Museums bekannt – „Hervorragende Expertise und beeindruckender Erfahrungsschatz“
MÜNCHEN. Das Porzellanikon bekommt eine neue Leiterin: Ab 1. Februar 2020 ist Anna Dziwetzki Direktorin des Staatlichen Museums für Porzellan, Hohenberg a. d. Eger / Selb. Sie wird die Nachfolge des Gründers und bisherigen Direktors Wilhelm Siemen antreten. Kunstminister Bernd Sibler stellte Dziwetzki heute in Selb der Öffentlichkeit vor. „Das Porzellanikon findet in Anna Dziwetzki eine Führungspersönlichkeit mit hervorragender Expertise und einem beeindruckenden Erfahrungsschatz, den sie während ihrer Ausbildung und ihrem bisherigen beruflichen Werdegang auf internationalem Terrain und in der Museumsszene gesammelt hat. Mit seiner einzigartigen Sammlung kann das Museum davon nur profitieren. Ich freue mich auf die Impulse, die sie setzen, und die Ideen, die sie einbringen wird!“, so Sibler. Mit Blick auf das Ende der Dienstzeit von Wilhelm Siemen sagte er: „Was Wilhelm Siemen in den vergangenen 35 Jahren als Gründer und Direktor mit viel Herzblut, Leidenschaft und Engagement aufgebaut hat, ist bei Anna Dziwetzki sicherlich in besten Händen!“
Während ihrer Ausbildungszeit besuchte Anna Dziwetzki die Akademie der Schönen Künste in Krakau, die römische Universität „La Sapienza“ sowie – nach dem Abschluss ihres Studiums der Kunstgeschichte – das IST – Studieninstitut für Kommunikation“ in Düsseldorf. Sie war sowohl mit dem Marketing als auch mit der Kommunikation verschiedener Einrichtungen betraut, u.a. am Städelschen Kunstinstitut und der Städtischen Galerie und am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main. Sie verantwortete für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe das Marketing der Ausstellung „Imperium Konflikt Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht“, bei der Dauerausstellung „terra mineralia“ der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ist sie seit zehn Jahren zugleich Leiterin und Geschäftsführerin, seit 2012 leitet sie zusätzlich die Mineralogische Sammlung Deutschland im Krügerhaus.
Anna Dziwetzki betonte: „Porzellan, für mich der Inbegriff von vollkommener Handwerkskunst, von Schönheitssinn und Raffinesse, erzählt so viele spannende Geschichten. Es ist wunderbar – hier im europäischen Herzen des ‚weißen Goldes‘ – in die Welt des Porzellans eintauchen zu können, umgeben von so vielen wunderbaren Objekten, die gefertigt, genutzt, geschätzt und begehrt wurden. Ich freue mich darauf, diesen Schätzen beim Erzählen ihrer Geschichten zur Seite zu stehen und die Besucher das Porzellanikon noch intensiver erleben zu lassen.“
Größtes Porzellanmuseum Europas
An ihrer neuen Wirkungsstätte, dem Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan erwartet sie die größte Einrichtung seiner Art in Europa. Das Spezialmuseum für Porzellan hat zwei Standorte: In Hohenberg an der Eger zeigt es die kulturhistorische Entwicklung der Formen und Dekore sowie der Zierartikel und Figuren vom beginnenden 18. Jahrhundert bis zur politischen Wende 1989, in der ehemaligen Rosenthal-Porzellanfabrik in Selb wird die Herstellung des „Weißen Goldes“ als Erlebnis erfahrbar. Einen weiteren Schwerpunkt legt das Porzellanikon auf die Sozial- und jüngere Designgeschichte der Porzellanindustrie, beleuchtet die Facetten der Technischen Keramik und dokumentiert die Unternehmensgeschichte der Firma Rosenthal. Der seit 1984 aufgebaute Bestand an Porzellanen – allein dies sind über 250.000 Exponate –, Maschinen, technischer Keramik ist in dieser Ausrichtung zusammen mit der 25.000 Bände umfassenden Spezial-Bibliothek und dem zentralen Archiv für die deutsche Porzellanindustrie einzigartige Basis für Forschung, Entwicklung, Dokumentation und Präsentation.
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