SCHOKOLADENMÄDCHEN BEKOMMT GESELLSCHAFT!
Kürzlich erhielt das Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Hohenberg an der Eger, eine ganz besondere Spende: eine seltene Teekanne mit dem Motiv des Schokoladenmädchens. Nun gesellt sich zu dieser Teekanne ein weiteres Highlight: eine Porzellanbildplatte, ebenfalls mit der Darstellung des Schokoladenmädchens. Ein Unikat, gemalt vom Selber Porzellanmaler Moritz Hegy. Das Original-Gemälde des Schokoladenmädchens befindet sich in der Gemäldegalerie „Alte Meister“ in Dresden, wo die Fortsetzung dieser Schokoladenmädchen-Geschichte ihren Lauf nahm…
Bei einem Besuch in der Gemäldegalerie „Alte Meister“ in Dresden kaufte sich Moritz Hegy vor Jahren eine Postkarte mit dem Motiv des Schokoladenmädchens, mit der Idee, dieses Motiv selbst auf Porzellan zu malen. Die Postkarte gelangte anschließend aber in Vergessenheit und kam durch einen Zufall wieder zum Vorschein. Gleich griff er die Idee wieder auf und machte sich ans Werk. 60 Stunden malte er konzentriert und akribisch, dreimal wurde die Platte im Ofen gebrannt. Viel Erfahrung ist nötig, um ein solches Gemälde auf Porzellan in Aufglasurmalerei fertigen zu können. Die unterschiedlichen Farben reagieren beim Brennen schließlich anders. Schon kleinste Schwankungen bei der Temperatur können große Änderungen bei der Farbgebung bewirken. Dann war es soweit: Nach intensivem Arbeits- und Zeitaufwand war ein einzigartiges Prachtstück entstanden: Ein Porzellanbild mit der Darstellung des Schokoladenmädchens!
In Selb geboren und aufgewachsen, absolvierte Moritz Hegy seine Ausbildung zum Porzellanmaler bei der Firma Krautheim & Adelberg, bei der er Jahrzehnte beschäftigt war. Von 1980 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2003 war Hegy bei der Firma Rosenthal tätig. Seine Leidenschaft verfolgte er von Kindesbeinen an, so malte er immer - wie er selbst sagt - „a weng mehr“ als verlangt, auch in der Schule. Dieser Vorliebe folgend, ist er Porzellanmaler geworden. Die Fähigkeit, Bilder mit Porzellanfarben auf glasierte Porzellanplatten zu malen, hat er sich selbst angeeignet. Die Herausforderung bei Porzellanbildern, Tiefe, Lichtfall und Schatten wiederzugeben, meistert er mit Bravour.
Mit großer Freude übergibt Hegy sein Kunstwerk als Geschenk an die Sammlung des Porzellanikons in Hohenberg an der Eger. „Was für ein Glanzstück!“, schwärmt Kuratorin Petra Werner, als sie bei der Übergabe im Porzellanikon, Hohenberg an der Eger, das Porzellanbild in den Händen halten darf. „Nun bekommt unsere Schokoladenmädchen-Inszenierung Gesellschaft!“, so Werner weiter.
Im Namen des Porzellanikons ein großes Dankeschön und ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an Moritz Hegy für diese außergewöhnliche und einzigartige Spende.
Die Übergabe der Porzellanplatte vom Selber Urgestein Moritz Hegy an Kuratorin Petra Werner im Porzellanikon in Hohenberg an der Eger ist auf dem YouTube-Kanal des Porzellanikons zu sehen.
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